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Die Spitzensportlerin: Samira Sulser
10.01.2023 Die Volleyballspielerin Samira Sulser kann sich dank ihrem Profivertrag voll auf den Sport konzentrieren. Im Interview erzählt die Sport-Alumna, wie sie Studium und Spitzensport unter einen Hut bringen konnte.
Sie sind Volleyballspielerin im NLA-Verein Neuenburg und in der Schweizer Nationalmannschaft. Was ist sportlich Ihr grösster Erfolg?
Mit Viteos NUC haben wir letzte Saison den Schweizermeister-Titel und den Supercup gewonnen. Zum ersten Mal haben wir Champions League gespielt und beim Heimspiel wurde ich zum MVP ausgezeichnet. Diese Saison haben wir erneut den Supercup gewonnen. Mit der Nationalmannschaft haben wir uns schon drei Mal hintereinander für die EM qualifiziert. Im August 2023 folgt die dritte Teilnahme an der EM.
Samira Sulser: Mehr zur Volleyballspielerin
Samira Sulser hat 2022 ihren Abschluss in Bachelor of Science Sports gemacht. Sie hat einen Profivertrag bei Viteos NUC und spielt in der NLA.
Was fasziniert Sie am Volleyballspielen?
Volleyball ist eine komplexe Sportart. Es braucht so viel Technik, Taktik, Kraft, Schnelligkeit und Spielverständnis. Das liebe ich tagtäglich zu verbessern. Meistens trainieren wir auf einer kompetitiven Ebene, so dass es Spass macht. Was ich aber am meisten schätze ist, die tägliche Zusammenarbeit im Team. Eine Saison schweisst ein Team zusammen und dadurch entstehen sehr enge Freundschaften.
Wie sieht Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit aus? Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Arbeitsalltag?
Ich bin seit Oktober Volleyballprofi bei Viteos NUC. Nach dem Studium und dem 2-jährigen Praktikum bei der Mobiliar, hat mir mein Club einen Profivertrag angeboten. Diese Chance wollte ich wahrnehmen und mich voll auf den Sport konzentrieren. Mir gefällt es sehr, dass ich nun mal mehr Zeit für Videoanalyse, Regeneration und mehr Zeit für mich selbst habe.
Was haben Sie aus Ihrem Studium mitgenommen?
Sehr viel! Dank dem Studium habe ich viele Facetten des Sports kennengelernt und weiss nun mehr, welche Richtung mich interessiert. Die praktische Erfahrung hat mir geholfen, mich selbst weiterzuentwickeln. Durch das Studium konnte ich ein Netzwerk aufbauen. Dank dem Praktikum während dem Studium konnte ich wichtige Berufserfahrung im Hallensport-Sponsoring bei der Mobiliar sammeln.
Wie konnten Sie Spitzensport und Studium unter einen Hut bringen?
Das ging zum einen mit einer guten Planung und zum anderen mit der Flexibilität der EHSM durch den Spitzensport-Status. Mit dem Volleyball haben wir ein grosses Programm, da wir 12 Trainingseinheiten pro Woche haben. Damit wir die Belastung vom Studium und dem Sport im Griff hatten, habe ich eine Studienplanung mit Monika Kurath gemacht. Sie hat mir geholfen das Teilzeitstudium passend einzuteilen. Das Wichtigste dabei war, dann die Planung auch diszipliniert umzusetzen. Eine grosse Hilfe dabei waren sicher auch meine Mitstudent*innen, welche mich bei verpassten Lektionen immer unterstützt haben.
Sind Sie Mitglied in einer Alumni-Organisation? Was ist für Sie ein Mehrwert der Alumni-Arbeit an Hochschulen?
Ja, das bin ich. Da ich erst seit kurzem Absolventin bin, kann ich noch nicht von viel Erfahrung sprechen. Doch Alumni ist sicherlich ein sehr gutes Netzwerk für die ehemaligen Student*innen, wo man profitieren kann.
Wie finden Sie den Ausgleich zu Ihrem Beruf/Sport?
Am liebsten bin ich irgendwo draussen mit Freunden oder Familie egal ob am See, in den Bergen oder sonst in der Natur. Was ich aber auch gerne mache, ist manchmal Ukulele zu spielen und zu kochen.
Welchen Rat geben Sie künftigen und aktuellen Studierenden mit auf den Weg?
Das Studium macht sehr viel Spass und den praktischen Unterricht vergisst man nicht so schnell. Geht offen auf die Aufgaben zu und verlässt eure Komfort-Zone, so profitiert ihr am meisten. Nehmt so viel wie möglich aus dem Unterricht mit und fragt alles, was ihr wissen wollt. Plant möglichst früh, wie ihr eure Kredits absolvieren möchtet und geniesst die Studienzeit!