3D-Reproduktion

Die originalgetreue Reproduktion fragiler Objekte aus Kunst und Kultur kann deren Erhaltung sichern, indem die Reproduktionen an ihrer statt Verwendung finden, während das Original museal verwahrt erhalten bleibt.

Steckbrief

  • Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
  • Weitere Departemente Technik und Informatik
  • Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
    Institut für Drucktechnologie IDT
  • Forschungseinheit(en) Konservierungstechnik
    Technologie in Kunst und Kultur
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit 01.03.2014 - 31.10.2015
  • Projektverantwortung Prof. Sebastian Dobrusskin
  • Projektleitung Katja Friese
  • Projektmitarbeitende Karl-Heinz Selbmann
    Brigitte Lienert-Pärli
    Katja Friese
    Prof. Sebastian Dobrusskin
    Marc Egger
  • Partner Moulagenmuseum der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich
    Moulagenmuseum der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich
  • Schlüsselwörter 3D-Scannen, 3D-Drucken in Wachs; berührungslose Reproduktion von Wachsobjekten.

Ausgangslage

Projektziel war es, ein geeignetes zerstörungsfreies Verfahren zur Erfassung des Originals zu finden sowie ein 3D-Druckverfahren einzusetzen, dessen Qualität ausreichend mit dem Original in Haptik, Materialität und Farbgebung übereinstimmt.

Vorgehen

Für die Reproduktion medizinischer Moulagen kam ein Breuckmann Smartscan HE zum Einsatz. Durch die Streuung der Wachsoberfläche musste der Scanvorgang ausreichend erprobt werden. Voraussetzung für ein Drucken in Wachs war eine Evaluierung der "originalen Rezepturen" sowie auch eine Modifizierung der Rezepturen. Hier waren Viskositätstest, Tropfengrösse, eine geeignete Software, eine Anpassung des Druckers (beheizbarer Tank), sowie Drucktests, massgebend.

Ergebnisse

Mit dem Breuckmann Smartscan HE konnte das originale Objekt in optimaler Auflösung dreidimensional gescannt werden. Die Daten dienten als Basis für den Druckprozess. Im Druckprozess zeigte sich, dass in Wachs gedruckt werden kann, aber die originalen Rezepturen nicht beibehalten werden können. In Oberfläche und Haptik gleicht der Druck zwar dem Original, ist aber ungenauer. Feinere Charakteristika der Haut sind nicht ersichtlich. Eine nachträgliche Bemalung ist schwierig.

Ausblick

Das Scannen von 3D-Objekten ist optimal für die berührungslose Erfassung von originalen Daten. Für die Herstellung von Repliken erscheint es aus heutiger Sicht sinnvoller, Modelle herzustellen, die traditionell abgeformt werden.