Entwicklung eines Unterhaltskonzepts von Holzfassaden

Mit dem vorliegenden Projekt soll ein neues kostengünstigen Unterhaltskonzept für beschichtete Holzfassaden entwickelt werden.

Steckbrief

  • Lead-Departement Architektur, Holz und Bau
  • Institut(e) Institut für Baustoffe und biobasierte Materialien IBBM
  • Forschungseinheit(en) Fachgruppe Holzmodifikation und Verklebung FGHV
  • Förderorganisation Innosuisse
  • Laufzeit (geplant) 01.03.2022 - 01.09.2024
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Thomas Volkmer
  • Projektleitung Prof. Dr. Thomas Volkmer
  • Projektmitarbeitende Barbora Starovicova
  • Partner Bosshard + Co. AG
    OLWO AG
  • Schlüsselwörter Holzfassade, Unterhalt, UV-Schutz, Lebensdauer verlängern, Beschichtung

Ausgangslage

Holzfassaden bilden die äussere Hülle von Gebäuden und übernehmen damit eine wichtige Gestaltungs- und Schutzfunktion. Entsprechend der wachsenden Bedeutung des Holzbaus hat auch das Marktvolumen von Holzfassaden in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Eine grosse Herausforderung bei Holzfassaden besteht im Schutz der Oberfläche, so dass die optische Erscheinung und die allgemeine Funktionalität erhalten bleiben. Die Lebensdauerverlängerung gehört zu den Prinzipen der Kreislaufwirtschaft, die an den inneren Kreisen liegen – wirken effektiv und sofort an den Material- und Energieverbrauch und stellen eine Wertschöpfung dar.

Vorgehen

Im Rahmen des Projekts werden Holzoberflächen mit unterschiedlichem Alter, Beschichtung, Profilen etc. beobachtet und abhängig von Leistungskriterien wie z.B. Verwitterungs- und Befallsstufe oder von Ästhetikkriterien wie z.B. Oberflächenhomogenität klassifiziert. Auf Basis dieser Klassifizierung wird der optimale Unterhalts- oder Renovationszeitpunkt definiert. Parallel dazu wird auch ein dünnflüssiges, auf organischen Pigmenten basierendes Unterhaltsmittel mit einer gewissen Hydrophobierungsstufe entwickelt. Dieses wird auf den künstlich und natürlich bewitterten, mit üblichen Beschichtungssystemen behandelten Labormustern ausprobiert. Um die Wirkung des Unterhaltsmittel qualitativ und quantitativ zu beurteilen, werden mehrmals während des Bewitterungs- und Unterhaltsprozesses die Sichtdicke, Benetzbarkeit, Farb- und Glanzveränderungen gemessen, und es wird eine optische Charakterisierung der Oberfläche durchgeführt. Die Applikation wird mit unterschiedlichen Geräten/Mitteln an den klein- und grossskaligen Flächen getestet. Das neu entwickeltes Unterhaltsmittel und Unterhaltstechnik zusammen mit dem zeitrichtigen Einsatz bilden die Grundlagen des Unterhaltskonzepts. In der Up-Scaling-Phase wird das Konzept auf ausgewählten Grossobjekten ausprobiert.

Architektur Mischa Badertscher Architekten - Markus Beyeler
Bild 1: Architektur Mischa Badertscher Architekten - Markus Beyeler