Evaluierung der Auswirkungen von achtsamen Waldspaziergängen am Arbeitsplatz

Wir starten an der BFH eine spannende neue Initiative, mit der wir erforschen möchten, wie achtsamen Waldspaziergängen auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beitragen.

Steckbrief

  • Lead-Departement Wirtschaft
  • Weitere Departemente Architektur, Holz und Bau
    Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Institut New Work (INW)
  • Forschungseinheit(en) Achtsamkeit und Positive Leadership
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit (geplant) 01.07.2024 - 31.12.2025
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Dandan Pang
  • Projektleitung Prof. Dr. Dandan Pang
  • Projektmitarbeitende Patricia Granado Sanzovo
    Prof. Dr. Dandan Pang
  • Schlüsselwörter Achtsamkeit, Wald, Wohlbefinden, Caring Institution

Ausgangslage

In der heutigen stressigen Arbeitswelt sind Stress und seine schädlichen Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden - wie Burnout und Depression - ein wachsendes gesellschaftliches Problem. Obwohl es in der Schweiz ausgedehnte und leicht zugängliche städtische Waldgebiete gibt, die von Natur aus eine Pause von den Anforderungen des Arbeitstages bieten, bleibt das Potenzial dieser natürlichen Räume für den Stressabbau und die Verbesserung des Wohlbefindens während der Arbeitszeit ungenutzt. Während Praktiken wie Shinrin Yoku die Vorteile von Waldgebieten hervorgehoben haben, besteht ein Bedarf an kontextspezifischen, innovativen Ansätzen, die auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer zugeschnitten sind. Daher wollen wir die folgende Forschungsfrage untersuchen: Kann die Implementierung einer arbeitnehmerspezifischen Aktivität „achtsamen Waldspaziergängen während des Arbeitstages“ an der Berner Fachhochschule (BFH) - einer Institution, die über einen einzigartig zugänglichen Waldcampus verfügt - zur Stressreduktion und zur Verbesserung des Wohlbefindens der Mitarbeitenden beitragen?

Vorgehen

In unserer Studie werden wir mit quantitativen Methoden die Auswirkungen des achtsamen Waldspaziergangs auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz untersuchen. Wir beginnen mit einer ersten Umfrage bei einer repräsentativen Gruppe von BFH-Mitarbeitern, darunter Lehr-, Forschungs- und Verwaltungspersonal, um das Programm auf die verschiedenen Arbeitsbereiche zuzuschneiden. Anschliessend werden die Mitarbeitenden des BFH-Campus (z.B. W, AHB und HAFL) nach dem Zufallsprinzip entweder in eine Achtsamkeitsgruppe oder in eine Kontrollgruppe eingeteilt, wobei die Interventionsgruppe zweimal pro Woche an 30-minütigen, geführten Waldspaziergängen teilnimmt. Tägliche Umfragen werden die momentanen Veränderungen in Bezug auf Stress und Wohlbefinden erfassen und so einen dynamischen Überblick über die Wirksamkeit des Programms im Laufe der Zeit und von Tag zu Tag geben. Die Teilnehmer füllen die Erfahrungsstichprobe zur Messung von Stress und Wohlbefinden vor und nach dem achtsamen Waldspaziergang für die Interventionsgruppe bzw. zu vergleichbaren Zeiten für die Kontrollgruppe aus.

Ergebnisse

Wir gehen davon aus, dass die Teilnehmer der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe nach der Teilnahme an unserem 4-wöchigen Programm ein besseres Wohlbefinden und weniger Stress haben werden.

Ausblick

Die Ergebnisse dieses Projekts werden in einer Forschungsarbeit gipfeln, die in renommierten Fachzeitschriften wie dem Journal of Occupational Health Psychology veröffentlicht werden soll. Darüber hinaus wird ein kurzes Whitepaper mit praktischen Schritten zur Umsetzung von Achtsamkeit am Arbeitsplatz entwickelt und über die Kommunikationskanäle der BFH verbreitet, begleitet von Briefings zu den wichtigsten Erkenntnissen. Darüber hinaus werden wir unsere Ergebnisse über verschiedene Plattformen und Veranstaltungen wie Workshops, Präsentationen, Policy Briefs und öffentliche Vorträge an interessierte Stakeholder der BFH und der breiteren Öffentlichkeit weitergeben. Ein weiteres zukünftiges Vorhaben ist die Einreichung eines Antrags beim SNF-Brückenprogramm, um die Reichweite des achtsamen Gehens auf ein breiteres Spektrum von Arbeitsumgebungen auszuweiten. Dieses Projekt ist von zentraler Bedeutung, um den Grundstein für solche Erweiterungen zu legen.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen