Perinatale psychische Gesundheit

Vertiefen Sie Ihr Wissen zu perinatalen psychischen Erkrankungen. Lernen Sie, die perinatale Versorgung von Frauen mit Risiken für psychische Erkrankungen oder von bereits erkrankten Frauen effizienter und optimaler zu gestalten.

Im Fachkurs

  • erwerben Sie vertieftes Wissen zu perinatalen psychischen Erkrankungen und wenden es an.
  • verstehen Sie die Notwendigkeit, die perinatale Versorgung von Frauen mit Risiken für psychische Erkrankungen und von bereits erkrankten Frauen effizienter und optimaler zu gestalten.
  • verstehen Sie die Wichtigkeit koordinierter und integrierter Versorgung in komplexen Situationen.
  • analysieren und beurteilen Sie existierende Praxismodelle (SWOT Analyse).
  • lernen Sie Methoden zur Entwicklung von Versorgungsmodellen kennen.
CAS Maternale und Neonatale Gesundheit im humanitären Kontext

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Fachkurs
  • Dauer 8 Kurstage
  • Unterrichtstage Mi, Do, Fr
  • Anmeldefrist 19. Januar 2025
  • Anzahl ECTS 4 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 2'600
  • Unterrichtssprache Deutsch, Englisch
  • Studienort Bern und online
  • Departement Gesundheit
  • Nächste Durchführung Februar bis Juni 2025
    ⇢ 19. + 26. Februar, 14. + 27. März, 4.+ 25. April, 16. Mai und 6. Juni 2025
    (Änderungen vorbehalten)

Inhalt + Aufbau

Porträt

Perinatale psychische Erkrankungen (PPE) sind ein wichtiges, in der Schweiz bisher vernachlässigtes Problem der Gesundheitsversorgung von Frauen und ihren Familien. Hohe Prävalenzraten von PPE und schwerwiegende Folgen dieser Erkrankungen verlangen nach einer effizienten Betreuung. In der Schweiz werden psychische Erkrankungen im Rahmen der geburtshilflichen Versorgung in der Schwangerschaft und im ersten Jahr nach der Geburt nur marginal erkannt. Gesundheitsfachpersonen wie Hebammen, Geburtshelfer, Pflegefachpersonen und Kinderärzt*innen sind in der perinatalen Betreuung wichtige Leistungserbringende und pflegen einen engen Kontakt zu Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen. Sie haben daher eine zentrale Funktion bei der Erkennung von Risiken und frühen Diagnosen von perinatalen psychischen Erkrankungen. Ausserdem sind sie wichtige Bezugspersonen für die Angehörigen der betroffenen Frauen sowie Ansprechpartner*innen für andere Gesundheitsversorger und soziale Dienste. Deshalb benötigen Fachpersonen ein erweitertes und spezialisiertes Wissen und praktische Kompetenzen für den Umgang mit psychisch erkrankten Frauen und ihren Familien. Zudem benötigen sie Kompetenzen in der Praxisentwicklung, um das komplexe Versorgungssystem zu optimieren.  

Ziel dieses Fachkurses ist es, Gesundheitsfachpersonen für die Betreuung psychisch erkrankter Frauen zu sensibilisieren. Sie können Frauen mit präventiven Massnahmen begleiten, Risiken erkennen, eine existierende Krankheit feststellen und gefährdete oder betroffene Frauen psychiatrischen Fachpersonen zuweisen. Dadurch beugen sie der Entstehung einer psychischen Erkrankung vor, verhindern eine Verschlimmerung der Erkrankung sowie negative Auswirkungen auf das Kind und das familiäre Umfeld. Der Fachkurs befähigt Gesundheitsfachpersonen die Lücken der perinatalen Versorgung in der Schweiz zu erkennen und einen Beitrag zur Optimierung der Versorgung zu leisten. 

Portraitbild von Absolvent Radu Pop-Prefit-Iarca mit Aussage zum Fachkurs Perinatale psychische Gesundheit

Ausbildungsziel

  • Sie verstehen die individuelle, familiäre, gesellschaftliche und Public-Health-Relevanz der Thematik.
  • Sie können perinatale psychische Erkrankungen (PPE) definieren, kennen die Diagnosesysteme und können die wichtigsten Symptome beschreiben.
  • Sie kennen Ursachen und Risikofaktoren sowie Folgen von PPE.
  • Sie kennen Instrumente für das Screening und die Diagnostik von PPE und können sie anwenden.
  • Sie kennen die wichtigsten pharmakologischen Therapien (Wirkstoffe, Nebenwirkungen und Kontraindikationen).
  • Sie kennen die wichtigsten psychotherapeutischen Ansätze sowie deren Vor- und Nachteile, auch im Vergleich zu pharmakologischen Behandlungen.
  • Sie kennen internationale Bestp Practice Standards zur Diagnose, Betreuung und Behandlung von PPE.
  • Sie kennen die Bedeutung der Interprofessionalität in der Betreuung von Frauen mit PPE und wissen um die Rolle von Gesundheitsfachpersonen in der Behandlung.
  • Sie kennen die aktuelle Versorgungslage im Kanton Bern und in anderen Regionen und sind sich der Versorgungslücken bewusst.
  • Sie verstehen die Prinzipien einer Situationsanalyse und haben sich kritisch und systematisch mit aktuellen Versorgungsmodellen und neuen Rollen für Gesundheitsfachpersonen auseinandergesetzt.
  • Sie erkennen und übernehmen die wichtige Rolle, die Gesundheitsfachpersonen als primäre Bezugspersonen in der interdisziplinären Gesundheitsversorgung für die psychische Gesundheit von Schwangeren und Wöchnerinnen innehaben.

Der Fachkurs ist, bis auf den Kompetenznachweis, identisch mit dem Modul «Perinatale psychische Gesundheit» des konsekutiven Master-Studiums Hebamme. Er konzentriert sich auf die Wissensvermittlung.

Im Fachkurs

  • erwerben Sie vertieftes Wissen zu perinatalen psychischen Erkrankungen und wenden es an.
  • verstehen Sie die Notwendigkeit, die perinatale Versorgung von Frauen mit Risiken für psychische Erkrankungen und von bereits erkrankten Frauen effizienter und optimaler zu gestalten.
  • verstehen Sie die Wichtigkeit koordinierter und integrierter Versorgung in komplexen Situationen.
  • analysieren und beurteilen Sie existierende Praxismodelle (SWOT Analyse).
  • lernen Sie Methoden zur Entwicklung von Versorgungsmodellen kennen.

Der Fachkurs besteht aus Kontakt- und Selbststudium. Die Lernmethoden im Kontaktstudium schliessen interaktive Vorlesungen, Gruppenarbeit, Übungen und ein Seminar ein.

Der Kompetenznachweis für die Teilnehmer*innen des Fachkurses besteht aus einer Fallvorstellung.

 

Titel + Abschluss

Fachkurs in «Perinatale psychische Gesundheit»

Dozierende

  • RA Dr. iur. Linus Cantieni, Rechtsanwalt

  • Prof., PD, PhD Eva Cignacco, Dozentin, Leiterin Angewandte Forschung & Entwicklung Geburtshilfe, BFH Gesundheit 

  • Egon Garstick, Psychotherapeut ASP/SBAP, Autor

  • Dr. med. Simone Göttler, FMH Gynäkologie und Geburtshilfe, Spezialärztin Psychosomatik

  • Dr. phil. Angela Häne, Psychotherapeutin & KVT-Supervisorin Schwerpunkt Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Mutterschaft und Menopause

  • Dr. med. Irene Hertig, FMH für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie

  • Bernd Kozel, Pflegeexperte, Universitäre psychiatrische Dienste (UPD) AG, Bern 

  • Ursula Nagle, AMP Mental Health, PhD cand. Schwerpunkt Geburtstrauma

  • Dr. med. Wolfgang E. Paulus, Leiter Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie, Universitätsfrauenklinik Ulm 

  • Dr. Lea Pucci-Meier, Projektleiterin Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Annika Redlich, Leiterin Geschäftsstelle Postpartale Depression Schweiz

  • Lena Sutter, Hebamme MSc, Inselspital, Universitätsspital Bern und Berner Fachhochschule BFH

  • Eva Tola, Pflegefachfrau MScN, Schwerpunkt Psychiatrie

  • Dr. med. Irena Vladimirova, Oberärztin. Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD)

  • Prof. Dr. med. Sebastian Walther, Chefarzt, Stellvertretender Direktor, Universitäre psychiatrische Dienste (UPD) AG Bern, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Bern

  • Dr. med. Tristan Zimmermann, Leitender Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie

(Änderungen vorbehalten)

Voraussetzungen + Zulassung

Gesundheitsfachpersonen und mindestens ein Jahr Berufserfahrung.

 

Es gelten die allgemeinen Zulassungsbedingungen, die Sie im folgenden Dokument finden:

Berufliche Voraussetzungen

Mindestens ein Jahr Berufserfahrung

Sprachkenntnisse

Gute Englischkenntnisse zum  Lesen und Bearbeiten englischer Literatur und Verstehen von Videos.

Organisation + Anmeldung

8 Kurstage
Für 4 ECTS-Credits rechnen wir mit einem Workload von 120 Stunden (inkl. der Kurstage).
Unterrichtszeiten: in der Regel von 9.15 bis 17.15 Uhr
(Änderungen vorbehalten)

  • Mittwoch, 19. Februar 2025
  • Mittwoch, 26. Februar 2025
  • Freitag, 14. März 2025
  • Donnerstag, 27. März 2025
  • Freitag, 4. April 2025
  • Freitag, 25. April 2025
  • Freitag, 16. Mai 2025
  • Freitag, 6. Juni 2025

Anmeldefrist

19. Januar 2025

Im Rahmen des Online-Anmeldeprozesses benötigen wir von Ihnen folgende Dokumente:

  • Kopien Ihrer Bildungsabschlüsse (im PDF-Format, max. 1 MB pro Dokument)
  • Passfoto (JPEG)

Bitte laden Sie diese Dokumente auch dann hoch, wenn Sie diese bereits im Rahmen einer anderen Anmeldung eingereicht haben. Wenn Sie Fragen oder Probleme bei der Online-Anmeldung haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Rückzugsregelung: Gemäss Weiterbildungsreglement ist ein Rückzug ohne Kostenfolge bis zum Ablauf der Anmeldefrist möglich. Nach diesem Zeitpunkt sind bei einer Abmeldung vor Beginn der Weiterbildung 50% des zu verrechnenden Betrages geschuldet.

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