Wie sich 3D-Druck-Unternehmen erfolgreich auf dem Markt positionieren

17.10.2024 3D-Druck sollte die nächste grosse technologische Revolution sein. Doch das prognostizierte Marktwachstum wurde bei weitem nicht erreicht - viele Unternehmen mussten liquidiert werden. Wie Unternehmen erfolgreich überleben, hat unser Forscher Ferdinand Thies untersucht.

In der Studie «A blueprint for success? Exploring business models of additive manufacturing ventures» untersuchten Ferdinand Thies von unserem Institut Digital Technology Management und seine Co-Autoren Isabella Stojkovski, Svenja Jarchow und Alexander Huber von der TU-München sowie ein Venture Capital Fund in ihrer Studie 350 Unternehmen. Diese wurden zwischen 2000 und 2017 gegründet und sind im Additive Manufacturing (AM) aktiv, wie 3D-Druck im Fachjargon heisst. In ihrer Studie identifizierten die Forschenden die wichtigsten Mechanismen, die das Überleben und Wachstum von AM-Unternehmen fördern.

Das haben sie herausgefunden:

  • Unternehmen, die sich auf die Geschäftsbeziehung zu anderen Betrieben konzentrieren und indirekte Vertriebsnetzwerke nutzen, haben eine signifikant höhere Überlebenschance.
  • Unternehmen, die auf ein wiederkehrendes Einnahmemodell setzen, schaffen es zwar eher an die Börse, aber damit steigt erstaunlicherweise nicht unbedingt die grundsätzliche Überlebenschance.

Basierend auf ihren Ergebnissen empfehlen die Studienautor*innen den Unternehmen:

  • sich auf B2B-Märkte zu fokussieren, um ihre Erfolgsaussichten zu verbessern.
  • Partnernetzwerke und indirekten Vertrieb zu nutzen, um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.
  • wiederkehrende Einnahmemodelle einzuführen, da diese einen stetigen Einkommensstrom bieten sowie einen Börsengang und entsprechendes Wachstum wahrscheinlicher machen.

Der Artikel zur Studie wurde im Journal Technological Forecast und Social Change veröffentlicht.

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