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Gesundheitswesen in der Schweiz: Die BFH stellt am Spirit of Bern innovative Ansätze vor
27.02.2025 Das diesjährige Spirit of Bern beleuchtete die Herausforderungen im Gesundheitswesen und diskutierte mit hochkarätigen Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Lösungsansätze. Die BFH präsentierte mit dem neuen Swiss Center for Care@home einen zukunftsweisenden Ansatz einer integrierten Gesundheitsversorgung.
Das Wichtigste in Kürze
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Das Spirit of Bern 2025 stand unter dem Motto «Gesundheitswesen Schweiz – wie weiter?»
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Vertreter*innen der Berner Fachhochschule diskutierten mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über die komplexen Herausforderungen in der Branche.
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Die BFH präsentierte zukunftsweisende Ideen und Ansätze in den Bereichen Care@home, Advanced Practice Nurses, Medikamentenpreise und Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Die steigenden Gesundheitskosten beschäftigen die Schweizer*innen zunehmend. Kaum ein Thema nimmt auf der politischen Agenda so viel Platz ein, wie die Entwicklung des Gesundheitswesens. Die Herausforderungen sind zahlreich und komplex: Fachkräftemangel, Medikamentenengpässe oder die Schliessung von Spitälern beschäftigen Expert*innen und Politiker*innen gleichermassen.
Die BFH präsentierte am Spirit of Bern sechs Ansätze und Ideen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Zukunftsweisende Ansätze: Care@home und Advanced Practice Nurses
Das Ende Januar 2025 von der BFH lancierte Swiss Center for Care@home entwickelt innovative Versorgungsmodelle, um Patient*innen zu Hause zu behandeln. Dies verkürzt Spitalaufenthalte und steigert die Effizienz des Gesundheitssystems. Prof. Dr. Friederike Thilo stellte das Konzept vor und Prof. Dr. Sabine Hahn beleuchtete die Chancen von Advanced Practice Nurses (APN) in solchen integrierten Versorgungsmodellen. Die neue Berufsrolle einer APN wird aktuell breit in der Schweiz diskutiert. APNs durchlaufen eine Pflegeausbildung bis auf Masterstufe und können Funktionen zwischen Ärzt*innen und Pflegenden übernehmen.
Das Spirit of Bern
Spirit of Bern 2025
Der Spirit of Bern fördert den Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren. Bereits seit 2016 wird jährlich die hochkarätig besetzte Veranstaltung organisiert, die Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenbringt. Im Zentrum des eintägigen Events steht der konstruktive Dialog, um gemeinsam Themen von grosser gesellschaftlicher Relevanz aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchtet und intensiv zu diskutieren.
Der Anlass richtet sich an ein interessiertes Publikum und bietet eine einmalige Gelegenheit, Denkanstösse zu erhalten, Kontakte zu knüpfen und sich inspirieren zu lassen.
Herausforderung Kostenwachstum
Die Diskussion um Kostentreiber im Gesundheitswesen fehlte am Spirit of Bern nicht. Prof. Dr. Katharina Blankart identifizierte die Medikamentenkosten als einen Hebel, die Ausgaben in den Griff zu bekommen. Mit dem Swiss Drug Pricing Model entwickelt die BFH ein Berechnungsmodell für Medikamentenpreise, das konsequent den Nutzen des Medikamentes ins Zentrum stellt.
Digitalisierung, psychische Gesundheit und Unternehmertum
Weitere Beiträge leisteten Prof. Dr. Sang-Il Kim zum Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen und Prof. Dr. Christoph Golz zum Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Sollen die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen verbessert werden, wie in der Pflegeinitiative gefordert, kommt diesem Aspekt hohe Bedeutung zu.
Um die verschiedenen Ideen umzusetzen, braucht es Unternehmergeist. Rektor Sebastian Wörwag zeigte auf, wie die BFH Unternehmergeist in Lehre und Forschung fördert – damit Ideen nicht auf dem Papier bleiben, sondern Wirkung entfalten.
Prof. Dr. Klazine van der Horst, Direktorin des Departements Gesundheit und Rektor Prof. Dr. Sebastian Wörwag zeigten sich zum Schluss des Spirit of Bern zufrieden: «Mit unserer Expertise als Ausbildungs- und Forschungsinstitution im Gesundheitswesen konnten wir einen wichtigen Beitrag zur Diskussion leisten. Zudem ist es uns wichtig, mit den verschiedenen Akteur*innen vernetzt zu sein. Am Spirit of Bern konnten wir wertvolle Kontakte vertiefen», sagt Klazine van der Horst.