Leidenschaft für Holzbau

15.07.2024 Die Faszination für Statik und Bauphysik führte die Hochbauzeichnerin Selina Regamey zum Bachelorstudium Holztechnik. Ihr Ziel: Holzbauingenieurin werden. Besonders gerne erinnert sie sich an die Projektarbeiten für Industrieunternehmen und ihr Praktikum. Letzteres ebnete ihr den Weg in die berufliche Zukunft mit den Schwerpunkten Tragwerksplanung und Brandschutz.

Portrait Selina Regamey
«Wer Interesse am Werkstoff Holz und dessen unterschiedlichen Einsatzgebieten hat, ist in diesem Studiengang richtig.»

Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?

Während meiner Ausbildung zur Hochbauzeichnerin durfte ich viele Chalets im Berner Oberland mitgestalten. Bei einigen Projekten arbeiteten wir damals mit Holzbauingenieurbüros zusammen und mein Interesse an der Statik war geweckt. An einem Infoanlass meiner Berufsmaturitätsschule wurde der Studiengang BSc Holztechnik vorgestellt und für mich stand fest, wenn ich ein Studium in Angriff nehmen will, dann muss es in diese Richtung gehen. Ich wollte die Zusammenhänge des Werkstoffes Holz mit der Statik, der Bauphysik und anderen Fachgebieten im Bauwesen besser kennen und verstehen lernen.

Was machte Ihnen im Studium besonders Freude?

Nach den ersten drei Semestern, in denen wir mit vielen Grundlagen über Holz, Holzwerkstoffe, Statik etc. konfrontiert wurden, wurde es für mich persönlich ab dem vierten Semester und der Vertiefung in die Fachrichtung TST interessanter. Durch die vielen unterschiedlichen Fächer erhielten wir einen ersten Einblick in die Tätigkeitsfelder eines Holzbauingenieurs oder einer Holzbauingenieurin.  Besonders die Projektarbeiten im Auftrag von Industriepartnern waren sehr lehrreich und brachten Abwechslung in den sonst doch eher theoretischen Studienalltag.

Wie erlebten Sie die Stimmung auf dem Campus?

Die Stimmung auf dem Campus war immer angenehm, wenn wir dann mal dort waren. Nach den drei Corona-Semestern im Home-Office habe ich es genossen, im fünften und auch im achten Semester wieder vor Ort zu studieren.

Wo waren Sie im Praktikum und wie hat es Ihnen gefallen?

Mein Praktikum habe ich bei der Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG in Bern absolviert. Es war eine sehr lehrreiche Zeit und es hat mir sehr gut gefallen. In dem Jahr, das ich dort verbrachte, arbeitete ich an verschiedenen Projekten mit dem Schwerpunkt Tragwerksplanung. Dazu kamen Bestandesaufnahmen sowie die Planung von Sanierungsmassnahmen. Ausserdem durfte ich auch in die Themenbereiche Brandschutz und Bauphysik hineinschauen.

Was sind Ihre Ziele und Pläne nach dem Studium?

Nach Abschluss des Studiums darf ich zurück zu Timbatec und dann definitiv in den Berufsalltag starten. In den ersten Jahren nach dem Studium möchte ich mein Wissen erweitern und vertiefen. Berufserfahrung möchte ich zuerst in der Tragwerkplanung sammeln und mich später vertieft dem Themenbereich Brandschutz widmen. Was neben der Arbeit natürlich nicht zu kurz kommen darf, ist das Reisen.

Welchen Tipp haben Sie für jemanden, der dieses Studium in Betracht zieht?

Wer Interesse am Werkstoff Holz und dessen unterschiedlichen Einsatzgebieten hat, ist in diesem Studiengang richtig. Ein grosser Pluspunkt und sehr empfehlenswert ist das Praktikum, das man in einem Unternehmen im In- und Ausland absolvieren kann. Dort kann das in den ersten fünf Semestern erworbene Wissen erstmals praktisch angewendet werden.

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