Von den WorldSkills zum Bachelorstudium

15.07.2024 Der Waadtländer Jérémie Droz belegte an den WorldSkills 2019 den dritten Rang. Danach suchte er eine neue Herausforderung und fand diese im Bachelorstudium in Holztechnik an der BFH. In Zukunft möchte er - passend zur Vertiefungsrichtung Holzbau - vor allem an besonderen Projekten wie Brücken, Spezialbauten oder anderen Kunstwerken arbeiten.

Portrait Jeremie Droz
«Ich glaube, der Holzbau hat in naher Zukunft ein enormes Potenzial, wegen der geringen CO2-Bilanz und seiner visuellen und haptischen Ästhetik.»

Warum haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden?

Nachdem ich meine Schreinerlehre abgeschlossen hatte, arbeitete ich zwei Jahre in einem kleinen Betrieb und bereitete mich gleichzeitig auf die WorldSkills 2019 vor. Danach wollte ich eine höhere Berufsbildung absolvieren, um meine Qualifikation zu verbessern. Also habe ich mich an der BFH zum Holztechnikstudium eingeschrieben und dann die Vertiefung Timber Structures gewählt. Vielleicht liegt das in der Familie – mein Vater und mein Bruder sind beide Bauingenieure.

Was begeistert Sie an dieser Ausbildung am meisten und wo knien Sie sich besonders hinein?

Ich glaube, der Holzbau hat in naher Zukunft ein enormes Potenzial, wegen der geringen CO2-Bilanz und seiner visuellen und haptischen Ästhetik. Ich mag Baudesign und würde künftig gern vor allem an speziellen Projekten arbeiten, wie Brücken, Ingenieurbauten oder anderen Spezialbauten.

Wo waren Sie zum Praktikum und woran haben Sie gearbeitet?

Ich wollte für das Praktikum unbedingt ins Ausland, am liebsten nach Kanada. Nachdem ich in Kanada keinen Platz bekam, fand ich eine Stelle in Australien bei der Firma Australian Sustainable Hardwoods. Das ist eines der grössten Sägewerke in Australien, in dem überwiegend einheimische und lokale Holzarten verarbeitet werden. Erst kürzlich hat es eine Fertigungslinie für Brettschichtholz, MASSLAM®, eingeweiht. Ich habe also mit dem MASSLAM-Technikteam zusammengearbeitet. Meine Aufgabe war es, Angebote für die Produktion von tragenden Holzelementen auszuarbeiten, ausserdem die ganze Modellierung und die Erstellung der Produktionspläne.

Was sind Ihre Zukunftspläne? Was möchten Sie nach Ihrem Studium machen?

Ich stelle mir vor, ein paar Jahre als Holzbauingenieur zu arbeiten, aber vielleicht nicht unbedingt in der Schweiz, zumindest für einige Jahre. Danach würde ich vielleicht darüber nachdenken, mich selbstständig zu machen. Aber noch steht eigentlich nichts fest, und an Möglichkeiten mangelt es in der Schweiz nicht.

Was würden Sie jemandem raten, der Lust hat, ein solches Studium zu beginnen?

Ich glaube, die Holzbranche hat in der Schweiz und generell in Europa viel Potenzial. Dieses Studium ist für alle, die Holz mögen, eine grossartige Gelegenheit, in diesen Wirtschaftsbereich einzutreten. Da die Ausbildung auf Deutsch stattfand, konnte ich ausserdem ein ganz gutes Niveau in dieser Sprache erreichen, das ich im Übrigen noch weiter verbessern möchte.

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