Beethovens «Fantasie»
In der pianistischen Klavierpraxis um 1800 spielte Improvisation - im Gegensatz zu heute - eine selbstverständliche Rolle. Diese lebendige Kultur des "Fantasierens" wird künstlerisch, ästhetisch, historisch und analytisch erschlossen.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institut Interpretation
- Forschungseinheit(en) Musiktheorie
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.02.2012 - 31.07.2013
- Projektleitung Prof. Dr. Michael Lehner
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Nathalie Meidhof
Leonardo Miucci
Martin Skamletz
Petra Somlai
Stephan Zirwes - Schlüsselwörter Interpretationsforschung, historisch informierte Musiktheorie, Aufführungspraxis
Ausgangslage
Ziel ist es, die Rolle der Improvisation in der damaligen praktischen und theoretischen Ausbildung zu untersuchen und genauer zu bestimmen, auch um daraus der aktuellen Klavierpraxis Anknüpfungspunkte zu bieten.
Vorgehen
Am Anfang steht die Erschliessung massgeblicher Quellen. Dabei sollen sowohl Klavierschulen, Harmonielehren und Kompositionslehren als auch dezidierte Improvisationsanleitungen und von der Flüchtigkeit der Improvisation geleitete Kompositionen untersucht werden. Ein wichtiger Punkt wird dabei sein, das Verhätnis von Komposition und Improvisation genauer zu bestimmen. Typische Modelle und Praktiken des Fantasierens sollen beschrieben und analysiert werden.
Ergebnisse
Verschiedene künstlerische und pädagaogische Strategien der Beethoven-Zeit im Umgang mit improvisierter Musik wurden aufgezeigt. Diese werden zum ersten Mal in einem Band zusammgengefasst dargestellt werden. Durch die zahlreichen Konzerte und den Workshop wurde ein direkter Bezug zur Praxis hergestellt, in der Hoffnung, dass solche Dialoge zwischen Kunst und Wissenschaft – auf Einzelthemen bezogen wie auch zu allgmeinen Fragestellungen – weiterhin die HKB bereichern werden.
Ausblick
1) Tagungsband zum Symposium "Das Flüchtige Werk. Pianistische Improvisationen der Beethoven-Zeit." 2) Präsentation der Forschungsergebnisse und der Publikation bei der Tagung der Gesellschaft der Musiktheorie im Oktober 2014