APN-Visiten in Alters- und Pflegeheimen

Advanced Practice Nurses (APN) können die Behandlung und Betreuung von chronisch Kranken verbessern. Wenig bekannt sind Qualitätsindikatoren für aufsuchende APN in Alters- und Pflegeheimen, ebenso die damit verbundenen Kosten.

Steckbrief

Ausgangslage

Die stationäre Langzeitpflege ist ein bedeutender Pfeiler der medizinischen Grundversorgung in der Schweiz. Hierzulande leben fast 100‘000 Personen in Alters- und Pflegeheimen (APH). Ein Grossteil der Bewohnenden weist Mehrfacherkrankungen und Polymedikation auf. Sie sind dadurch insgesamt fragiler und benötigen umfassende Pflege und Unterstützung. Aufgrund ihrer Gebrechlichkeit können viele Bewohnende ihre Hausärzt*in nicht mehr selbst aufsuchen. Sie sind auf Visiten durch die ärztlichen Fachpersonen im APH angewiesen. Der zunehmende Fachkräftemangel verschärft die bereits eingeschränkten zeitlichen Ressourcen der ärztlichen Fachpersonen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, können Advanced Practice Nurses (APN) eingesetzt werden.

Vorgehen

Es wird eine Pilotstudie durchgeführt, in der der Einfluss auf die Bewohnenden und ihre Angehörigen, von wöchentlichen Visiten durch APN in Hausarztpraxen untersucht und die Prozesse der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachpersonen angeschaut wird, wie die APN die APH-Fachpersonen medizinisch sowie pflegerisch unterstützen und wie sich die Gesamtkosten pro APH-Bewohnende und über alle Bewohnenden insgesamt entwickeln. Um diese Pilotstudie durchzuführen, werden vier Fallstudien über zwei Jahre durchgeführt. Dabei werden Kontext, APN, APH-Fachpersonen, APH-Bewohnende, deren Ergebnisse, Angehörige und Versicherungsdaten untersucht (Bentley et al., 2014; Strachan et al., 2022). Die Daten werden quantitativ sowie qualitativ erhoben.

Ausblick

Mit diesem Projekt können Indikatoren für den Beitrag von APN eruiert werden, die in Hausarztpraxen angestellt sind und regelmässig Visiten in Alters- und Pflegeheimen durchführen. Ebenso werden Erkenntnisse über Kostenaspekte zusammengetragen. Daraus lassen sich Empfehlungen für den zukünftigen Einsatz von APN ableiten, um deren Einsatz ressourcenschonend und zielgerichtet zu gestalten.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen