Ernährungsmanagement in Care@home Settings

Das Projekt untersucht den derzeitigen Stand des Ernährungsmanagements (EM) in Care@home-Settings, zeigt Bedürfnisse von Betroffenen auf und synthetisiert Möglichkeiten der Unterstützung für das interprofessionelle EM.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
    Technik und Informatik
  • Institut(e) Ernährung und Diätetik
    Institute for Patient-centered Digital Health (PCDH)
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2025 - 30.11.2025
  • Projektleitung Prof. Dr. Undine Lehmann
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Undine Lehmann
    Katja Uhlmann
    Daniel Reichenpfader
    Beatrice Kaufmann
  • Partner Dr. Raphale Banz, Omanda AG
    Sara Maria Haegi, Bettina Hieb, FresuCare AG
  • Schlüsselwörter Care@home, Ernährungsmanagement, Mangelernährung, digitale Hilfsmittel

Ausgangslage

Eine der grössten Herausforderungen im Care@home-Setting ist das Ernährungsmanagement (EM). Ungenügendes EM kann die Entstehung einer Mangelernährung (ME) begünstigen. Mangelernährung verursacht in der Schweiz Kosten von 526 Mio. Schweizer Franken und hat viele negative Folgen für die Gesundheit, u.a. eine höhere Komplikationsrate, längerer Spitalaufenthalt und Re-Hospitalisationsrate, Als Barrieren für ein interprofessionelles EM im ambulanten Setting werden Zeit, Handlungsanweisung und Kommunikation sowie Sensibilisierung für die Thematik der ME und Arbeit der Ernährungsberatung beschrieben. Unzureichendes EM ist gleichzeitig eine Belastung für die Patient*innen und Angehörigen und wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus. Unser Projekt setzt an diesem Punkt an – es soll Barrieren für das EM in der Schweiz identifizieren und Lösungsvorschläge zum Abbau dieser Barrieren entwickeln, um das EM und damit die gesamte Versorgung effektiv, patientenorientiert, interprofessionell und nachhaltig zu gestalten. Dadurch soll (Re)Hospitalisierung vermieden und der Verbleib zu Hause gefördert werden. Das vorliegende Projekt soll zudem die Grundlage für die evidenzbasierte Entwicklung von Massnahmen zur Verbesserung des EM in Care@home-Settings unter Einbezug innovativer digitaler Technologien liefern.

Vorgehen

Das Projekt besteht aus 3 Arbeitspaketen. Im ersten Paket wird eine quantitative Umfrage über das EM im Care@home-Setting, die empfundene Wichtigkeit des EM und bestehenden Barrieren durchgeführt, um den State of the Art zu erfassen. Die Umfrage richtet sich an Leitende von derzeit laufenden Care@home und Hospital@home Projekten in der Schweiz, Spitex sowie den involvierten Gesundheitsfachpersonen (Ärzteschaft, Pflegefachpersonen, Ernährungsberatende). Im zweiten Paket werden im Rahmen von mindestens zehn qualitativen, semi-strukturierten Interviews die Ansichten und Bedürfnisse von Betroffenen mit Risiko für bzw. Diagnose von ME für ihr EM erhoben. Im dritten Paket wird, synthetisiert aus den ersten Ergebnissen, ein Aktions- und Anforderungskatalog erstellt, um das EM zu stärken. Die verschiedenen Lösungsansätze werden mit Betroffenen sowie mit Fachpersonen diskutiert und partizipativ weiterentwickelt, um in der Praxis Einzug zu halten.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen