Prozessdigitalisierung

Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen sind branchenübergreifend zentrale Handlungsfelder der digitalen Transformation von Organisationen. Dieses CAS bietet eine umfassende Grundlage für alle, die Prozessunterstützung bis hin zur Hyperautomatisierung in Unternehmen umsetzen wollen. Sie lernen im CAS praxisnah, Prozesse mit hohem Optimierungspotenzial zu identifizieren, in BPMN zu modellieren und mit Robotic Process Automation und KI zu digitalisieren.

In diesem CAS lernen Sie:

  • moderne IT-Werkzeuge für die Prozessanalyse kennen und können diese exemplarisch anwenden,
  • ein umfassendes Verständnis des Prozessdigitalisierungs-Frameworks, inklusive aller Phasen strategischer und operativer Prozessmanagementaktivitäten aufzubauen,
  • die Beziehungen zwischen Strategie, Prozessen und Struktur kennen,
  • konzeptionell eine Prozessorganisation zu entwerfen,
  • moderne Methoden zur Leitung von Digitalisierungsprojekten anzuwenden,
  • die Automatisierung und Durchführung von Prozessen systematisch, methodisch und im Einklang mit den strategischen Zielen des Unternehmens zu gestalten,
  • wie IT-Systeme und Menschen mittels Workflow-Management mit BPMS und Robotic Process Automation (RPA) in Prozesse integriert werden.
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Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer KW17 bis KW40 / KW43 bis KW14
  • Unterrichtstage Montag 13.00–20.00 Uhr, vor Ort und Remote
  • Anmeldefrist 24. März
    8–24 Teilnehmer*innen
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 7'500
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Biel, Aarbergstrasse 46 / Online
  • Departement Technik und Informatik
  • Nächste Durchführung Frühling 2025

Kontakt

Inhalt + Aufbau

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Die Digitalisierung von Prozessen gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie es Unternehmen aller Branchen ermöglicht, die Kundschaft schneller zu bedienen, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken, die Skalierbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Datenqualität und Transparenz zu optimieren.

Diese Ausprägung der Digitalisierung ist vor allem für Unternehmen relevant, die unter Wettbewerbs-, Kosten- oder Zeitdruck stehen oder die zu wenig Arbeitskräfte zur Verfügung haben, um ihre Kernaktivitäten und neue Vorgaben zu bewältigen.

Betroffen sind nahezu alle Branchen, insbesondere die öffentliche Verwaltung, die produzierende Industrie, das Finanz- und Versicherungswesen, das Gesundheitswesen sowie der Einzelhandel, die alle durch die Digitalisierung von Prozessen signifikante Verbesserungen in der Effizienz und Kundenzufriedenheit erzielen wollen.

Ausbildungsziele

Aufbauend auf Ihrem branchenspezifischen Wissen und Können erwerben Sie umfassendes Know-how, um Prozessdigitalisierungs-Initiativen in Unternehmen definieren, bewerten und umsetzen zu können:

  • Sie erlangen ein umfassendes Verständnis des Prozessdigitalisierungs-Frameworks, inklusive aller Phasen strategischer und operativer Prozessmanagementaktivitäten.
  • Sie erkennen die Beziehungen zwischen Strategie, Prozessen und Struktur und sind fähig, konzeptionell eine Prozessorganisation zu entwerfen.
  • Sie verfügen über fundierte Kenntnisse der wichtigsten Elemente und Modelltypen der BPMN (Business Process Model and Notation).
  • Sie kennen moderne IT-Werkzeuge für die Prozessanalyse und wissen diese exemplarisch anzuwenden.
  • Sie gestalten die Automatisierung und Durchführung von Prozessen systematisch, methodisch und im Einklang mit den strategischen Zielen des Unternehmens.
  • Sie verstehen, wie Prozesse durch Standard-Software unterstützt werden können.
  • Sie wissen, wie IT-Systeme und Menschen mittels Workflow-Management mit BPMS und Robotic Process Automation (RPA) in Prozesse integriert werden.
  • Sie sind in der Lage, mit gängigen RPA-Tools wie UIPath und Microsoft Power Platform Teilprozesse zu automatisieren.
  • Sie haben Einblicke in die Anwendung künstlicher Intelligenz (KI) für Geschäftsprozesse, um Effizienz und Innovation weiter zu steigern.
  • Sie erkennen und gestalten organisatorische Rahmenbedingungen, die für die erfolgreiche Einführung und den reibungslosen Betrieb digitalisierter Prozesse notwendig sind.

Folgende Bereiche werden behandelt:

  • Prozessidentifizierung
  • Digitalisierungspotenzial erkennen
  • Prozessoptimierung
  • Prozessorchestrierung
  • Hyperautomatisierung
  • Prozessüberwachung
  • Organisatorische Verankerung

Prozessidentifizierung:

Einführung in die grundlegenden Konzepte, Methoden und Sprachen, insbesondere die Business Process Model and Notation (BPMN), um eine gemeinsame Basis für die Kommunikation und das Verständnis von der Prozesslandkarte bis in Detailprozesse zu schaffen.

Digitalisierungspotenzial erkennen:

Identifikation von digitalisierungswürdigen Prozessen innerhalb der Organisation, um Potenziale für Effizienzsteigerungen und Innovationen zu nutzen. Einsatz von Prozess- und Task-Mining-Technologien, um datengetrieben Einblicke in reale Prozessabläufe zu gewinnen, verborgene Muster und Abweichungen aufzudecken und die Grundlage für evidenzbasierte Optimierungen und Automatisierungen zu schaffen.

Prozessoptimierung:

Qualitative und quantitative Analyse von Prozessen zur Identifikation von Engpässen und deren Optimierung oder Neugestaltung für verbesserte Abläufe.

Prozessorchestrierung:

Implementierung von optimierten Prozessen durch Workflow-Management-Systeme, unter anderem durch praktische Übungen mit Camunda.

Hyperautomatisierung:

Einführung in die Robotic Process Automation (RPA) und künstliche Intelligenz (KI) zur Automatisierung von Prozessschritten und Einsatz von Bots für effizientere Prozessabläufe.

Prozessüberwachung:

Aufbau und Nutzung von Dashboards zur Überwachung von Prozesskennzahlen und zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozessperformance.

Organisatorische Verankerung:

Die Themenbereiche werden durch praktische Fallbeispiele, Technologie-Deep-Dives und Hands-on-Sessions ergänzt, um den Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen in der Prozessdigitalisierung zu vermitteln. Darüber hinaus werden organisatorische Aspekte wie die Verankerung von Automatisierungsprojekten, die Herleitung von Business Cases und die Berücksichtigung von Datenschutz- und IT-Sicherheitsanforderungen behandelt.

Kompetenzprofil CAS Prozessdigitalisierung Bild vergrössern

Kompetenzstufen 

  1. Kenntnisse/Wissen 
  2. Verstehen 
  3. Anwenden 
  4. Analyse 
  5. Synthese 
  6. Beurteilung
  • Kontaktunterricht mit Übungen
  • Selbststudium
  • Projektarbeit (Living Case)

Die Kompetenznachweise umfassen Projektarbeiten und Prüfungen, die mit einer ECTS-Note A bis F abgeschlossen werden.

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) in «Prozessdigitalisierung»

Voraussetzungen + Zulassung

Das CAS Prozessdigitalisierung richtet sich an folgende Fachkräfte:

  • Prozessverantwortliche
  • Führungspersonen von Arbeitsbereichen und -Prozessen, die digitalisiert werden sollen
  • Business Analysten
  • Verantwortliche für Prozess- und Dienstleistungs-Innovation
  • IT- und Prozess-Berater*innen
  • Mitarbeitende eines Prozess- oder RPA-Kompetenzcenters
  • Systemintegrationsverantwortliche

Studiengänge richten sich an Personen mit einem Hochschulabschluss und Berufspraxis. Personen ohne Hochschulabschluss können zu Studiengängen zugelassen werden, wenn sich ihre Befähigung aus einem anderen Nachweis ergibt.

Beruflicher Bezug zu Prozessmanagement du IT oder entsprechendes Basiswissen.

Infoveranstaltungen + Beratung

Studienort

Der Unterricht findet an der Aarbergstrasse 46 im Neubau des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB) statt, welcher direkt neben dem Bahnhof Biel/Bienne liegt.

Vielseitige Standortvorteile

  • Unterrichtsräume in zwei Minuten Gehdistanz vom Bahnhof Biel/Bienne
  • Ideale Zugsverbindungen im 15-Minuten-Takt ab Hauptbahnhof Bern und im 30-Minuten-Takt ab Bern Wankdorf (neue Linie Thun-Biel)
  • Modernste Infrastruktur im SIPBB-Neubau
  • Vielseitige Verpflegungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe
  • Innovative Events und Networkinganlässe

Und noch dies…

  • Innovations-Hotspot Biel/Bienne
  • Hochschulstadt Biel/Bienne
  • Industrie- und Dienstleistungsstadt mit zahlreichen Leadern in den Bereichen der Uhren-, Maschinen-, Präzisions- und Medizinaltechnikindustrie sowie Vertretern der Kommunikations- und Telekommunikationsbranche
  • Unmittelbare Nähe zum Bielersee mit vielseitigem Sport- und Freizeitangebot
  • Gelebte Zweisprachigkeit
  • Kulturleben in allen Facetten

Biel Aarbergstrasse 46 (Switzerland Innovation Park Biel/Bienne)

Biel, Aarbergstrasse 46

Berner Fachhochschule

Technik und Informatik
Switzerland Innovation Park Biel/Bienne
Aarbergstrasse 46
CH 2503 Biel