Anbau von Winterhanf in der Schweiz zur weiteren Nutzung für Textilien

Früher war Hanf die am meisten verwendete Textilfaser. Baumwolle und Kunstfasern haben sie verdrängt. Heute kommt Hanf wieder vermehrt zum Einsatz. Die weltweite Anbaufläche wächst und für die Textilindustrie ist Hanf wieder interessant.

Fiche signalétique

  • Département responsable Haute école des sciences agronomiques, forestières et alimentaires
  • Institut(s) Agronomie
  • Unité(s) de recherche Production végétale et biodiversité
  • Organisation d'encouragement Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Durée (prévue) 01.05.2022 - 31.10.2026
  • Responsable du projet Dominik Füglistaller
  • Direction du projet Dominik Füglistaller
  • Équipe du projet Dominik Füglistaller
    Linda Hänggeli
    Philipp Studer
    Sabrina Winkelmann
  • Partenaire Bundesamt für Landwirtschaft BLW
    BBZ Arenenberg
    SwissFlax GmbH
    Agro Marketing Thurgau AG
  • Mots-clés Naturfasern, Hanf, Nachhaltigkeit, Ackerbau

Situation

Die Verwendung von Hanf als Faser für Textilien liefert eine gute Wertschöpfung, allerdings müssen dafür gewisse Anforderungen an den Rohhanf erfüllt sein, damit eine Verarbeitung möglich wird. Hanf war neben Flachs bis Ende des 19. Jahrhunderts die weltweit verbreitetste und gebräuchlichste Textilfaser, bis er mit der Erfindung der Cotton-Maschine durch die billig zu produzierende Baumwolle verdrängt wurde. Die meistverwendete natürliche Faser im Textilbereich basiert heute immer noch auf Baumwolle. Baumwolle wird in tropischen und subtropischen Gebieten Mittelamerikas, Indiens und Asiens angebaut und verbraucht viel Wasser- und Pflanzenschutzmittel. Deshalb steht der Baumwollanbau immer mehr in der Kritik. Es wird davon ausgegangen, dass rund 10-20% der weltweit eingesetzten Pflanzenschutzmittel im Baumwollanbau eingesetzt werden. Beim Hanf braucht es im Gegensatz zur Baumwolle nur einen kleinen bis gar keinen Einsatz von Pflanzenschutzmittel, zudem wächst der Hanf unter schweizerischen Bedingungen sehr gut; auch ohne Bewässerung. Weiterhin ist der Flächenverbrauch beim Hanf geringer als bei der Baumwolle. Für dieselbe Menge an produzierten Fasern beim Hanf wird nur ein 1/3 der Fläche benötigt, im Vergleich zur Baumwolle. Diese Fakten machen Hanf aus anbautechnischer Sicht zu einer interessanten Pflanze, deren Potential für die Schweizer Landwirtschaft noch evaluiert werden muss.

Ce projet contribue aux objectifs de développement durable suivants

  • 12: Consommation responsable
  • 15: Protection de la faune et de la flore terrestres