Aufwachsen in Armut - betroffene Kinder
Das Forschungsprojekt untersucht Lebenssituationen von armutsbetroffenen Kindern in der Schweiz aus deren Sichtweise. Zur Erfassung der Kinderperspektive werden verschiedene visuelle und gestalterische Forschungsmethoden eingesetzt.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Hochschule der Künste Bern
Soziale Arbeit - Institut(e) Institut Soziale Sicherheit und Sozialpolitik
- Forschungseinheit(en) Social Design
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.01.2014 - 30.11.2015
- Projektleitung Pascale Zürcher
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Projektmitarbeitende
Beatrice Kaufmann
Prof. Dr. Arne Scheuermann
Murielle Drack
Sanna Antonia Frischknecht
Pascale Zürcher - Schlüsselwörter Kinderarmut, Kinderperspektive, visuelle und gestalterische Forschungsmethoden
Ausgangslage
Untersuchung der Lebenssituationen, Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten von Kindern in der Sozialhilfe aus ihrer Sicht – Erweiterung der Armutsforschung durch die Kinderperspektive.
Vorgehen
In der Schweiz sind Kinder überdurchschnittlich oft von Armut betroffen. Wie die betroffenen Kinder aber die Einschränkungen erleben und damit umgehen, dazu gibt es hierzulande kaum gesicherte Erkenntnisse. Das Forschungsprojekt untersucht deshalb die Lebenssituationen, Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten von Kindern in der Sozialhilfe aus ihrer Sicht. Zur Erfassung der Kinderperspektive werden verschiedene visuelle und gestalterische Forschungsmethoden eingesetzt.
Ergebnisse
Das Projekt zeigt, dass sich die interdisziplinäre Herangehensweise für die Erforschung der Kinderperspektive sehr gut eignet und Potential aufweist. Die befragten Kinder müssen Einschränkungen im materiellen Bereich hinnehmen, im Bereich des Lern- und Erfahrungsspielraums erhalten sie aber durch die Familie und schulische Angebote viele Möglichkeiten. Durch das spezifische Sample lassen sich die Ergebnisse allerdings nicht auf andere armutsbetroffene Kinder verallgemeinern.
Ausblick
Die Kombination von Cultural Probes und Photo Elicitation Interviews eignet sich bestens für die Erforschung der Sichtweisen von Kindern und sollte, aber bei jüngeren Kindern, mit Elterninterviews (für Kontextinformationen) ergänzt werden.