Born Green Generation - eine giftfreie Gesundheitsversorgung

Zum Schutz der Umwelt und vulnerablen Gruppen in Geburtsstationen, Neonatologie und Pädiatrie: Studierende der Gesundheitsfachberufe lernen, den Einsatz von Plastik und giftigen Chemikalien mittels zirkulären Strategien zu reduzieren.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
  • Institut(e) Pflege
    Kompetenzzentrum Interprofessionalität
  • Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Psychosoziale Gesundheit
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2024 - 31.12.2025
  • Projektleitung Tannys Helfer
  • Projektmitarbeitende Tannys Helfer
    Prof. Dr. Mirjam Körner
    Dr. Katharina Thurnheer
    Renate Flükiger
    David Fäh
    Sonja Schönberg
    Jana Tamara Gerber
  • Partner Health Care Without Harm
    University Malta
    Flotilla Foundation
  • Schlüsselwörter Kreislaufwirtschaft, Zirkularität, Nachhaltige Gesundheitsversorgung, Nachhaltigkeit, Umwelt, Born Green, Giftfreie Gesundheitsversorgung, Klima, Plastikfreie Gesundheitsversorgung, Geburtsstationen, Pädiatrie

Ausgangslage

Die Erfahrungen und die Umgebung, welche die ersten 1000 Tage eines Kindes ab seiner Zeugung prägen, sind entscheidend für seine künftige Gesundheit. Doch in dieser vulnerablen Phase werden Babys in Spitälern routinemässig schädlichen Chemikalien und Plastikprodukten ausgesetzt, z. B. Desinfektionsmitteln, Plastikhandschuhen und Einwegkitteln. Dies kann schwere und dauerhafte gesundheitliche Folgen haben, da das Abwehrsystem der Kleinen noch nicht ausreichend entwickelt ist. Wir finden, dass alle Kinder in einer medizinischen Umgebung geboren werden sollten, die frei von unnötigen und schädlichen Kunststoffen und Chemikalien ist. Damit sie sich gesund entwickeln und gedeihen können. Dazu lancieren wir ein einzigartiges Projekt, das einen Kulturwandel im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft erreichen will: Einen Wandel hin zu einer Kultur, in welcher es selbstverständlich ist, Babys vor dem Kontakt mit giftigen Chemikalien und schädlichen Kunststoffen zu schützen, und in welcher das Wissen über solche Zusammenhänge zu Veränderungen in der Praxis führt. Unsere Bewegung zielt darauf ab, die Zukunft von Kindern zu sichern. Damit sichert sie zugleich die Zukunft unseres Planeten, indem sie zu einem drastisch reduzierten, ökologischen Fussabdruck des Gesundheitswesens beiträgt.

Vorgehen

Das Projekt geht den dringenden Bedarf einer Ausbildung in Nachhaltigkeit und Zirkularität für Studierende des Gesundheitswesens an. Ausgehend von einer Marktanalyse und zusammen mit Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Praxis werden gezielt Online Module und ein dauerhaftes E-Learning Programm entwickelt. Mit den vermittelten Kenntnissen und Fähigkeiten im Bereich zirkulärer Strategien für angehende Gesundheitsfachpersonen trägt das Projekt zu signifikanten, nachhaltigen Auswirkungen in den Bereichen Gesundheit, Umweltschutz und Klimawandel bei. Nach Projektabschluss wird Health Care Without Harm (HCWH) Europe das erarbeitete E-Learning Programm zur Verfügung stellen (Open Access). Damit soll es auch anderen europäischen Hochschuleinrichtungen als Modell dienen. Das Ziel von HCWH Europe ist es, sicherzustellen, dass jede Fachkraft im Gesundheitswesen, die ihre Karriere beginnt, über eine Grundlage in zirkulärer und nachhaltiger Gesundheitsversorgung verfügt. Damit strebt das Projekt langfristige Wirkungen an. Eine neue Generation an Gesundheitsfachpersonen soll ausgebildet werden, welche kompetent und nachhaltig mit den komplexen Herausforderungen umgeht, die aus den Wechselwirkungen zwischen menschlichem Handeln, Gesundheit und Umweltveränderungen resultieren. Die Berner Fachhochschule leitet die Entwicklung der Inhalte dieser Online Modulen und pilotiert sie in einer ersten Testphase in enger Zusammenarbeit mit der Universität Malta und dem Geldgeber HCWH Europe.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • 4: Hochwertige Bildung
  • 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
  • 13: Massnahmen zum Klimaschutz