Janina Schweitzer

Seitliche Porträtaufnahme der jungen Frau in weinrotem Rollkrakenpulli. Ihr braunes, langes Haar trägt sie offen. Sie blickt mit freundlichem Ausdruck in die Kamera.

Steckbrief

Stimmlage

Mezzosopran

Nationalität 

Deutschland

Email

janinaschweitzer@gmx.de

Webseite

janina-schweitzer.de

Aktuelles Studium

Master Specialized Music Performance Oper, Schweizer Opernstudio, Hochschule der Künste Bern

Gesangsdozierende

Tanja Ariane Baumgartner

Musikalische Vorstudien

  • 2022–2024: Gesang | Musiktheater (Master of Music), Cynthia Jacoby-Deventer, Folkwang Universität der Künste, Essen, Deutschland

  • 2019–2022: Gesang | Musiktheater (Bachelor of Music), Cynthia Jacoby-Deventer und Prof. KS Wolfgang Millgramm, Folkwang Universität der Künste, Essen, Deutschland

Lebenslauf

Aufgeführte Opern:

  • 2024: Hauptrolle in Fan, Freedom Collective, Davor Vincze, Staatstheater Darmstadt, Deutschland
  • 2023/2024: Daphne in Daphnes Garten, Erling Wold, Landestheater der burgenländischen Autor:innen, Klagenfurter Ensemble, diverse Spielorte, Österreich
  • 2019: Hippolyta, A Midsummer Night’s Dream, Benjamin Britten, Folkwang Universität der Künste, Essen, Deutschland
  • 2018: Un pâtre, L’enfant et les Sortilèges, Maurice Ravel, Folkwang Universität der Künste, Essen, Deutschland

Wichtige Projekte/Konzerte:

  • 2023: 54 Hours Performances, kuratiert von Marina Abramović, Solo-Performance Aspiration,  Folkwang Museum, Essen, Deutschland

Masterclasses : 

  • 2023: Lotte-Lehmann-Akademie, Perleberg, Dozierende: Gaston Rivero, Graciela Araya, Sören Schuhmacher, Doriana Tchakarova, Nate Raskin, Nina Kühner, Angelo Raciti u. v. m.
  • 2022: Meisterkurs bei Gabriele Lechner, Baden bei Wien, Österreich

Interview: Drei Fragen an Janina Schweitzer

Warum studieren Sie Oper?

Die menschliche Stimme eröffnet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, Emotionen auszudrücken und musikalische sowie inhaltliche Ideen zu interpretieren. In der Oper wird sie zu einem essenziellen Bestandteil eines Gesamtkunstwerks, das durch die gleichzeitige Ansprache aller Sinne ein Erlebnis schafft, das mit keiner anderen Kunstform vergleichbar ist. Die Oper dient als letzte Bastion gegen die Schnelllebigkeit der modernen Unterhaltungsindustrie und vermag eine emotionale Intensität zu erzeugen, die ihresgleichen sucht. Ich möchte Menschen solche intensiven Erlebnisse schenken, indem ich die für mich natürlichste und direkteste Ausdrucksform nutze: meinen Gesang.

Was war Ihre erste Begegnung mit Oper?

Obwohl ich als Kind einmal eine Kinderoper besucht habe, war mein wahres Aha-Erlebnis mit 18 Jahren, als ich zum ersten Mal selbst Opernkarten gekauft habe. Gemeinsam mit meinem damaligen Freund besuchte ich Wagners Der fliegende Holländer. Obwohl wir günstige Plätze weit oben im zweiten Rang des grossen Düsseldorfer Opernhauses hatten, drangen die Stimmen der Sängerinnen und Sänger mühelos zu uns durch. Dass die menschliche Stimme zu solchen Höchstleistungen fähig ist, hat mich tief beeindruckt und meinen Wunsch bestärkt, mich stimmlich ausbilden zu lassen.

Welches ist Ihre Lieblingsoper und warum? 

Ich verehre Wagner und bin voller Bewunderung für den Ring-Zyklus, der nicht nur grandiose Musik bietet, sondern auch eine brillant durchdachte Parabel über Machtstreben, Gier und Dekadenz darstellt. Diese Themen sind auch heute noch hochaktuell und bieten zahlreiche spannende interpretatorische Ansätze, wodurch der Zyklus im Gegensatz zu einigen anderen musikalisch wunderschönen Werken sehr gut gealtert ist. Wenn ich mich hingegen emotional fallen lassen möchte, greife ich gerne zu Verdis Otello.