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Gefährliche Abhängigkeit von Microsoft
07.03.2025 Wer hat tatsächlich die Hoheit über unsere Daten? Und weshalb werden die Lizenzen für Microsoft immer teurer? Matthias Stürmer im «10 vor 10»-Beitrag von SRF.
Beim Bund werden dieses Jahr 40'000 Mitarbeitende mit der Software von Microsoft Suite 365 ausgestattet - inklusive Zugriff auf die Microsoft Cloud, auf deren Server wiederum die US-Regierung zugreifen darf.
Im vergangenen Jahr hat der Bund 340 Millionen Franken für Lizenzen bezahlt - so viel wie noch nie, sagt Prof. Dr. Matthias Stürmer, Leiter des Instituts Public Sector Transformation an der Berner Fachhochschule: «Microsoft verlangt jedes Jahr mehr Geld für ihre Produkte, weil sich diese Produkte ausbreiten wie ein gutartiges Krebsgeschwür. Faktisch betrifft das dann den ganzen Körper: Die ganze Verwaltung, die ganzen Hochschulen brauchen immer mehr Microsoft-Produkte. Entsprechend wachsen auch die Lizenzkosten.»
Dank dem Beschaffungs-Intelligence-Tool Intelliprocure.ch wird deutlich: In den vergangenen zehn Jahren hat der Bund für Microsoft-Lizenzen über 1,1 Milliarden Franken ausgegeben - Tendenz steigend.
Matthias Stürmer sagt dazu: «Microsoft macht ja nichts Illegales. Am Ende des Tages ist man aber trotzdem abhängig von solchen Tech-Giganten und der amerikanische Staat, die amerikanische Firma, haben vollen Zugriff auf die Daten und Rechenzentren.»
