Care@home - Häusliche Gelingensfaktoren
Ziel des Projekts ist die partizipative Entwicklung eines Tools, welches erlaubt Care@home frühzeitig und personenzentriert aufzugleisen, unter Berücksichtigung sozialer, räumlicher und professioneller Anforderungen.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Gesundheit
Soziale Arbeit - Institut(e) Institut Alter
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit (geplant) 01.01.2025 - 31.12.2025
- Projektleitung Franziska Scheidegger-Balmer
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Eva Soom Ammann
Tannys Helfer
Prof. Dr. Regula Blaser
Dr. Marina Paula Bruderer -
Partner
Spitex ReBeNo AG, Simon Schrämli
Spitex Bern AG, Georgette Jenelten
Spitex Region Thun AG, Marion Burger
Insel Gruppe, Direktion Pflege, Sabine Molls
Spitalzentrum Biel, Gabriela Tschanz
Ausgangslage
Aktuell fehlt es einerseits an evidenzbasiertem Wissen zu den sozialen und materiell-räumlichen Faktoren des ‘Home’, die eine erfolgreiche Care@home-Versorgung beeinflussen, und andererseits an Tools, um die Eignung von häuslichen Umfeldern für Care@home-Prozesse umfassend zu antizipieren und zu evaluieren. Weiter ist die interprofessionelle Zusammenarbeit an der Schnittstelle von stationärer zur ambulanter Versorgung oft komplex und vollzieht sich unkoordiniert, was zu Versorgungslücken und Doppelspurigkeiten führen kann. Die anspruchsvolle und gegebenenfalls auch überfordernde Koordination der Versorgung zuhause obliegt den Patient*innen oder – falls vorhanden – deren Angehörigen. Schliesslich haben alle Beteiligten oft einen ungenügenden Überblick über bestehende Dienstleistungen und Angebote. Nach frühzeitiger Spitalentlassung können in der häuslichen Nachsorge Schwierigkeiten auf unterschiedlichen Ebenen auftreten, was zu Wiedereintritten ins Spital führen kann. Solche Schwierigkeiten können sich im Care@home-Setting akzentuieren. Ziel des mit der Anschubfinanzierung entwickelten Projekts ist die Erarbeitung eines Tools, das es bei Spitalaustritt erlaubt, Care@home so aufzugleisen, dass eine sozial und räumlich tragbare, personenzentrierte Versorgung unter Berücksichtigung professionsspezifischer Anforderungen im Zuhause möglich wird.
Vorgehen
Im Rahmen der Anschubfinanzierung werden für die Zielgruppen Patient*in, Angehörige und Fachpersonen des Gesundheits- und Sozialwesens in zwei Workshops Herausforderungen und Chancen erarbeitet, die sich bei frühzeitigen Spitalentlassungen im herkömmlichen Versorgungsmodell bezüglich sozialer, materieller und räumlicher Dimensionen ergeben. Der erste Workshop involviert die Zielgruppen Patient*innen mit Erfahrung in der Versorgung zu Hause sowie Angehörigen- und Patientenorganisationen. Der zweite Workshop wird mit Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (z. B. Ernährung/Diätetik, Physiotherapie, Pflege, Logopädie, Ergotherapie, Soziale Arbeit) durchgeführt. In einem dritten Workshop mit allen zuvor genannten Zielgruppen werden die Ergebnisse der beiden ersten Workshops diskutiert und der Forschungs- sowie Entwicklungsbedarf konkretisiert. Anschliessend werden die Ergebnisse aus den drei Workshops konsolidiert und mit einer Literaturrecherche zu international bestehenden Vorgehensweisen in Care@home-Modellen ergänzt, welche Inputs für das zu entwickelnde Tool liefern könnten. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Drittmittelantrag für ein Folgeprojekt erarbeitet, zur Entwicklung eines Tools, das bei Spitalaustritt hilft, mit Patient*in, Angehörigen und allen erforderlichen Fachpersonen zu eruieren, ob das Zuhause für ein erfolgreiches Care@home geeignet ist, geeignet gemacht werden kann oder ungeeignet ist.