Upcycling von Treberpresswasser

Beim Brauen von Bier entsteht Treber. Neue Verfahren ermöglichen es, das darin enthaltene Protein für die menschliche Ernährung zu nutzen. Dabei fällt jedoch viel Treberpresswasser an, dessen Weiterverwendung noch erforscht werden muss.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Konsumentenorientierte Lebensmittelproduktion
  • Forschungseinheit(en) Lebensmittelprozesstechnologie und nachhaltige Innovation
  • Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Laufzeit (geplant) 01.02.2025 - 30.09.2025
  • Projektleitung Robert Spiess
    Jonas Lonfat
  • Projektmitarbeitende Mireia Farnós Espuny
    Prof. Dr. Christoph Denkel
  • Partner Bundesamt für Umwelt BAFU
    Upgrain AG
  • Schlüsselwörter Treber, Upcycling, Bier, Nebenstrom, Aufwertung

Ausgangslage

Die Firma UpGrain AG hat zusammen mit der Brauerei Locher ein Verfahren entwickelt, bei dem aus dem Nebenstrom des Biertrebers verschiedene Produkte gewonnen werden. Die so gewonnenen Proteine weisen auch gegenüber pflanzlichen Proteinen eine geringere Treibhausgasbelastung auf, weil die Belastung aus der Primärproduktion entfällt. Einzelne Produkte aus den zurückgewonnenen Gerstenproteinen und -fasern sind bereits im Handel erhältlich. Damit der Prozess möglichst nachhaltig ist, erfolgt die Trocknung des Trebers so weit möglich mechanisch. Dabei fallen grosse Mengen an Presswasser an. Dessen organische Belastung ist zu hoch für die direkte Einleitung in die Kanalisation oder um in einer Biogasanlage vergärt zu werden. Die Presswasseraufbereitung ist damit ein Knackpunkt im ganzen Prozess, gleichzeitig aber ein weiterer Nebenstrom, dessen Inhaltsstoffe in einem nächsten Schritt verwertet werden könnten. In diesem Projekt soll ein Verfahren zur Abtrennung der Feststoffe aus dem Presswasser entwickelt werden, um die organische Belastung zu senken.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 2: Kein Hunger
  • 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion